26 x 26 cm, Acryl auf Pizzakarton
So eine Hütte für sich allein am Strand, wäre schon schön oder?
Ich möchte noch ein bischen bei der Blogparadenfrage von Susanne Haun bleiben und hier einen Textauszug des Malers Hermann Lismann( geb. 1878 gest. 1943 im KZ Maydanek) aus seinem Buch: Wege zur Kunst: Betrachtungen eines Malers (1920 Verlag für Praktische Kunstwissenschaft F. Schmidt) vorstellen, in dem es ein Kapitel mit der Überschrift „Der wahre Künstler gibt“. Ich habe dieses Buch auf dem Flohmarkt gefunden und lese immer wieder darin und versuche seine Gedanken zu verstehen. Nach meiner Rechersche wird das Buch nicht mehr verlegt und es ist mir eine besondere Ehre seine Gedanken hier zu zitieren, zeigt es doch, dass die Nazis Hermann Lismann in ihrem Wahn ermodet haben (wie die Tänzerin Tatjana Barbakoff die ich gemalt habe, konnte er zuerst nach Frankreich fliehen, aber auch ihn hat niemand beschützen können), aber seine Gedanken zur Kunst konnten sie nicht auslöschen und einige seiner Bilder sind auch erhalten geblieben.
„Der Wahre Künstler“ : von Hermann Lismann Biographie
„Der wahrhaft bedeutende Künstler kennzeichnet sich vor allem dadurch, dass er sich im Wahrnehmen der großen Zusammenhänge, im Erkennen der ewigen Grundsätze nicht irrt, und dass er mit allen ihm und seiner Zeit zu Gebote stehenden Kräften darauf hin arbeitet, etwas Starkes und Tiefes zu schaffen. Viele tausende von „Künstlern“ suchen und grübeln, hoffen und frohnen; aber sie irren und sind schwach: sie folgen einer falschen Fährte, fahren in versandete Geleise ein, verlieren sich in Sackgassen, Hohlwegen, endlosen Wüsten. Doch sie fahren immer beharrlich weiter und machen sich und die anderen glauben, dass sie auf der richtigen Strasse sind. Es ist nicht das Talent an sich , das den Künstler macht, auch nicht die Arbeit, die Schule, nicht der Charakter, die Phantasie, das Temperament oder der Intellekt – sondern die h a r m o n i s c he V e r e i n i g u ng all dieser Faktoren. Besonders aber benötigt der wahre Künstler mehr als all diese Veranlagungen und Bedingungen, die beständige Tendenz nach dem richtigen Ziel: der wahren Erkenntnis. Wie in der religiösen Betätigung, so ist auch in der künstlerischen die Offenbarung das Wichtigste. Wem diese Erleuchtung einer unbekannten Macht fehlt, der muss trotzt des blendenden Talentes, trotz aller Energie, aller Kraft des Geistes und des Temperaments, trotz der anstrengendsten Arbeit darauf verzichten, in den Tafeln der Ewigkeit, selbst nur mit dem kleinsten Worte erwähnt zu werden. Die Künstler sind wie die Bauern, die Kunst wie die Fliege: “ Warte ich werde dir…..!“ sagte der Bauer und fuhr mit der Hand nach ihr – aber sie surrte unbehindert fort. „Und ich muss dich kriegen!“ schrie der Bauer und stieg auf einen Stuhl…….. „He, ich hab‘ sie!“ rief ein anderer, die geschlossene Faust vorweisend, “ ich bin’s gewiß, ich hab‘ sie!“ Und er macht die Hand nie auf und weiß, daß er sie hat. Wenn er aber doch einmal die Hand öffnete und sie leer fände? – Das tut er eben nicht. Ein anderer schlug nach der Fliege: “ Flapp, ich will Euch zeigen, wie ich sie kriege!“ Und der Flegel schlug die Fliege tot. Unde dem vierten flog die Fliege an der Nase vorbei zum Fenster hinaus.“
Infos über die KunstBlogparade (KünstlerInnen, Termine, Links, bisherige Fragen, Gewinne) und zur Teilnahme an den Verlosungen, vom 18.04 bis 26.06. 2011, über diesen internen Link zur Blogparade
Die nächsten Blogparaden:
23.05.2011: Anna Schüler
30.05.2011: Frank Hess
06.06.2011: Helen Königs
13.06.2011: Roswitha Geisler
20.06.2011: Frank Koebsch
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