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Mein Beitrag zu: „Was ist gute Kunst“

Seitdem ich blogge, stellen sich mir z.B. folgende Fragen. Will ich in erster Linie meine Bilder sprechen lassen? Den Menschen die auf meine Seite kommen zeigen; dass ist ein Teil von mir; dass ist meine Leidenschaft und nicht zu vergessen meine Freude, mein Spass?  Was passiert, wenn ich meine „just for fun“ Seite zeige und z.B. einen frisch geschenkten Weihnachtsmops fotografiere und ins Netz stelle, weil es gerade zu meinem „Tier der Woche“ Beitrag passt?

Ist dass dann schon oberflächlich, nicht ernst, nicht intellektuell genug? Werde ich dann gleich abgehakt im schnellen Internet, ohne dass meine anderen künstlerischen Seiten mit einbezogen werden konnten? Und was ist mit mir? Mache ich dass auch?

Was ist Kunst? Was ist gute Kunst? Diese Fragen werden  in unterschiedlichen Blogs diskutiert und ich finde es spannend und anregend die einzelnen Beiträge zu lesen und habe gemerkt, dass ich meine eigene Meinung zu diesem Thema irgendwie nicht so schnell in Worte fassen konnte um einen Kommentar zu hinterlassen. Ich versuche dies  jetzt in diesem Beitrag.

Für mich soll  Kunst möglichst wahrhaftig (ein grosses Wort) sein, ein Ausdruck dessen, was einen Menschen bewegt.  Wenn dieser Funke in mir eine Beantwortung findet und sei es ein Lachen hervorzuzaubern, einen Schmerz zu spüren, ein Suchen zu erkennen,  eine Neugierde oder Erinnerung zu  entfachen,  freue ich mich, dieser Kunst begegnet zu sein.

Meiner Meinung nach spricht gute Kunst, ich beziehe mich hier auf die bildliche Darstellung, genauso wie in der Musik, die Gefühle an. Die Virtuosität in der Pinselführung ist für diese Definition „guter Kunst“ keine zwingende Vorraussetzung. Wenn beides im Einklang ist, kann die Betrachtung eines Kunstwerkes allerdings ein wahrer Hochgenuss sein. Perfektion war glaube ich noch nie ausschlaggebend für ein vielgeliebtes Kunstwerk, Unvollkommenheit dagegen schon. Auch Banalitäten können ihren Platz in der Kunst haben, es kommt nur darauf an wie man Sie einsetzt und welchen Platz sie in der Kunst der Künstlerpersönlichkeit einnimmt.

Ich glaube, dass letztendlich-Kunst machen-und-Kunst erleben- eine zutiefst persönliche Sache ist und sich dadurch die Frage: „Was ist gute Kunst“ einer allgemeingültigen Beantwortung entzieht. Unglücklicherweise/Glücklicherweise/Weise

Trotzdem gibt es, denke ich, einen Kriterienkatalog in den Köpfen der meisten Menschen die Kunst betrachten (mich eingeschlossen), der sich aus der eigenen Erfahrung mit der Kunst, Bildung, Wissen,Vorbildern, Vorlieben, Einstellungen etc. speist und sich dadurch auch stetig verändert. Mit Hilfe dieses ureigensten Kriterienkatalogs wird dann ganz persönlich die Kunst bewertet.

Aber eine Sache trifft glaube ich zumindest auf die meisten Künstler zu und dass hat Karl Valentin in dem Satz ausgedrückt: „Kunst ist schön macht aber viel Arbeit“, wobei dass wieder die Frage aufwirft…….ist Arbeit noch Arbeit wenn sie Spass macht? Dies kann man auch wunderbar aufs Bloggen übertragen.

Soviel zu meiner bescheidenen Annäherung an ein sehr komplexes Thema, an dem sich schon grosse Geister schieden. Ich schick diesen Beitrag jetzt in den Webspace. Ich habe gehört, dass das Webspacegedächtnis  nie etwas vergisst (auch keine Rechtschreibfehler und Schwerwiegenderes); eine etwas gruselige Vorstellung, aber ich gehe das Risiko ein. No risk no fun. Webspace sei mir gnädig.

Ich wünsche allen Lesern meines Blogs frohe Weihnachten und  einen guten Start ins Jahr 2010.



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